Ein Aufhebungsvertrag mag für den Arbeitnehmer oft als eine gute Lösung erscheinen, wenn man einen Arbeitsvertrag beenden möchte. Denn viele haben im Hinterkopf, dass bei einer eigenständigen Kündigung Sperrungen etc. lauern können.
Aber wie bei allen Punkten im Leben, liegt hier der Teufel im Detail.
Zunächst einmal, und auch in sehr kurzer Form, möchten wir auf die Unterschiede zwischen einer Kündigung und eines Aufhebungsvertrages hinweisen.
Die Kündigung erfolgt einseitig und es muss sich an geltendes Kündigungsrecht gehalten werden. Die Kündigungsfrist etc. muss also damit eingehalten werden.
Ein Aufhebungsvertrag hingegen wird von Arbeitnehmer und Arbeitgeber aufgesetzt. Hier einigen sich beide Parteien auf bestimmte Punkte, wie z.B. eine Abfindung. Außerdem ist man nicht darauf angewiesen, die Kündigungsfrist einzuhalten.
Die zweite Variante hat natürlich den Vorteil, dass man z.B. schneller von einer Stelle zur der nächsten Wechseln kann, wenn man halt eine solche schon in Aussicht hat.
Beide Punkte haben somit Ihre Vorteile, wie Sie sehen können, aber Sie haben auch beide einen entscheidenden Nachteil. Es droht immer eine Sperrzeit für das Arbeitslosengeld, was man erhalten würde. Dies gilt für beide Fälle und ist nur bei einer normalen Entlassung durch den Arbeitgeber nicht gegeben.
Der Aufhebungsvertrag wird aber, zumindest sehr wahrscheinlich meist eine höhere Sperrzeit mit sich ziehen. Da die Kündigungsfrist nicht eingehalten wird und man mitunter sich auf eine Abfindung geeinigt hat, wird dies negativ ausgelegt. Alleine, dass man schon einen Aufhebungsvertrag unterschreibt, führt oft schon zu einer Sperrung von zwölf Wochen.
Man sollte dabei immer bedenken, dass auch wenn man eine neue Stelle vorzeitig angehen möchte und hier ein Aufhebungsvertrag die beste Variante zu sein scheint, man Risiken eingeht. Niemand kann garantieren, dass die neue Anstellung hält und dann trifft eine solche Sanktion doppelt hart.
Unsere Kanzlei steht Ihnen daher immer für eine ausführliche Beratung zur Seite. Wir sind dabei nicht nur in Hannover aktiv, sondern unterstützen unsere Mandanten deutschlandweit.